KINOWERBUNG DEUTSCHLAND: ZIELGRUPPE, MEDIADATEN UND STATISTIK
Nicht zuletzt durch die Förderpolitik wird das «Medium Kino» wie kaum ein anderer Werbeträger so intensiv durchleuchtet und steht unter ständiger Beobachtung, sowohl kulturell als auch wirtschaftlich. Sehr detailliert liegen kinospezifische Statistiken und zu der Zielgruppe soziodemografische Analysen von externen Institutionen und öffentlich-rechtlichen Organisationen vor, also unabhängig von uns als Werbeproduzent und Werbemittler. Mediadaten aus solchen unterschiedlichen Quellen eignen sich hervorragend für die Mediaplanung im Mediamix.
RELEVANTE MARKTDATEN DER KINOBRANCHE IN DEUTSCHLAND
Nach pandemiebedingten Schließungen und Einschränkungen konnte im Jahr 2023 wieder ein ganzjähriger Spielbetrieb ohne Restriktionen erfolgen. Im ersten Halbjahr erzielte «Der Super Mario Bros. Film» über 5,3 Mio. Besucher. Ende Juli läuteten «Barbie» mit über 6 Mio. und «Oppenheimer» mit über 5,2 Mio. Besucher mit dem besten Wochenende des Jahrzehnts äußerst erfolgreich das zweite Halbjahr ein.
Stand Oktober 2024 erwiesen sich im Jahr 2024 die Filme «Alles steht Kopf 2» mit über 5,5 Mio., «Ich - Einfach unverbesserlich 4» mit über 4,1 Mio. sowie «Deadpool & Wolverine» und «Dune 2» mit jeweils über 3 Mio. Besucher als Kassenmagneten. Außer «Dune 2» lagen die Starttermine im Juni und Juli, also erneut im Sommer.
Verkaufte Kinokarten sind intensive Werbekontakte mit gleichzeitig visueller und akustischer Stimulation im abgeschlossenen Raum und ein lebendiges wie soziales Erlebnis - und das ohne Ablenkungen in emotionalisierender Grundstimmung.
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Kinosäle nach Kinotypen
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Kinobesucherzahlen der Top-Ten-Filme an den Wochenenden nach Spielwochen
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Quellen: FFA Kinojahre 2020 bis 2023, Filmförderungsanstalt, Berlin, Februar 2021 bis Februar 2024. Als Multiplexe gelten Kinocenter mit 8 und mehr Sälen. Wochenend-Besucherzahlen der Top-Ten-Filme nach Meldungen der Verleihfirmen der Jahre 2022, 2023 und 2024 für Kinos mit ganzjährigem Spielbetrieb. Von den behördlichen Anordnungen aufgrund der “Corona-Pandemie” (COVID-19) waren die Kinos in Deutschland von März 2020 bis März 2022 stark betroffen. 2020 blieben Kinos von März bis Juni sowie im November und Dezember für insgesamt 25 Spielwochen geschlossen. Im Folgejahr 2021 mussten Kinos erneut ab Januar bis 30. Juni 2021 schließen. Da viele Kinos mangels attraktiver Neustarts erst am 23. September wieder öffneten, ergaben sich 2021 Schließungszeiten von 25 bis zu 38 Spielwochen. Ab November 2021 wurden von den einzelnen Bundesländern erneut Restriktionen für das öffentliche Leben mit unterschiedlichen Auflagen eingeführt. Neben Test- und Maskenpflicht für die Kinobesucher galten für Kinos Abstandsregelungen, sodass nur weniger als die Hälfte der Sitzplatzkapazitäten verkauft werden durfte. Erst Ende März 2022 wurden diese Maßnahmen endgültig aufgehoben.
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DIE SOZIO-DEMOGRAPHISCHE DATEN DER KINOBESUCHER IN DEUTSCHLAND
Hingewiesen sei auch auf die Vorzüge von Werbung in Filmkunsttheatern und Programmkinos, da sich das Publikum hier von jenem der Familien- und Mainstream-Kinos deutlich unterscheidet: Die zunehmend stark gefragte Zielgruppe der konsumaktiven Generation 40plus, die so genannten «Best Ager» oder «Silver Surver», spielen hier nämlich die Hauptrolle. Von den 2023 insgesamt 4.901 Kinosälen in Deutschland wurden 876 Säle (rund 18%) von ihren Kinobetreibern als Arthouse eingestuft. Dabei befanden sich 770 Kinosäle in 498 reinen Programmkinos bzw. Studio- und Filmkunstkinos, 106 Säle in einem Kino mit ansonsten gemischtem Programmangebot. Vertiefende Informationen unter FILMKUNSTTHEATER PROGRAMMKINOS ARTHOUSE.
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Besuchshäufigkeit
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Kinobesuch nach Ortsgrößen
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Quelle: Kino-Gesamtmarkt aus: Programmkinos in der Bundesrepublik Deutschland [...] im Jahr 2023, Filmförderungsanstalt, Berlin, September 2024.
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Die FFA Filmförderungsanstalt in Berlin erhebt fortlaufend marktrelevante Daten der gesamten Kinobranche in Deutschland. Dies gilt für mittelständische und inhabergeführte Kinounternehmen sowie auch für Kinokonzerne wie CinemaxX Vue, Cinestar, Cineplex, UCI und Kinopolis.
Wer sich erst gar nicht mit den vielen Daten beschäftigen will, dem bleibt eine durchaus angenehme wie effiziente Alternative: Beim nächsten Kinobesuch nicht nur den Film, sondern auch das Publikum einmal genauer ansehen. Auge in Auge mit der Zielgruppe, sozusagen. Wo gibt's das sonst schon? |